Dienstag, 24. Mai 2011

Protokoll zur 9. LV vom 19.05.2011

Dabrowa Bernadette
Sinzinger Iris

Termin für die nächste Lehrveranstaltung: 26.5.2011
17 Uhr in der Wienbibliothek
Treffpunkt = Rathaus: Eingang Felderstraße bei der Trafik

Problemfälle bei Quellenangaben

1. Problemfall: die Angabe einer Buchreihe

Autor: Christian Johannes Wagenknecht, Das Wortspiel bei Karl Kraus, Göttingen: Vandenhock & Ruprecht 1965. (=Palaestra. Untersuchungen aus der deutschen und englischen Philologie und Literaturgeschichte, Band 242).

Reihenangaben und Bandangaben werden in Klammern am Ende der Quellenangabe gesetzt. Hierbei müssen nicht alle Herausgeber angegeben werden, auch der Untertitel ist nicht unbedingt nötig - "Palaestra" reicht vollkommen.

2. Problemfall: eine Publikation mit mehreren Herausgebern, einer Reihenangabe und zwei Verlagen

Helmut Bartenstein *e.a./ u.a. (Hrsg.), Politische Betrachtungen einer Welt von Gestern. Öffentliche Sprache in der Zwischenkriegszeit. Stuttgart: Verlag Hans-Dieter Heinz, Akademischer Verlag Stuttgart 1995. (=Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik, Nr.279).

Bei mehr als 3 AutorInnen, HerausgeberInnen, Verlagsorten etc. schreibt man "u.a." oder "e.a."

*et alii/ und andere

Weitere wichtige Informationen für das Quellenangeben:

* Die Punktangabe am Ende einer Quellenangabe ist nach Maske und Kothurn nicht verlangt. Punkte werden dnan gesetzt, wenn man eine Quellenangabe so begreift wie einen Satz. Jedoch sollte man prinzipiell einheitlich vorgehen, ob man jenen Punkt am Schluss setzt oder nicht.

* Wird eine Information mit eckigen Klammern angegeben [], dann weist dies darauf hin, dass sie beispielsweise nicht aus dem Titelblatt (bzw. der zitierten Publikation selbst) stammt, sondern aus einer anderen Quelle (z.B. der Bibliothek).

* Titelangaben sind manchmal nicht auf dem Umschlag auffindbar, sondern in den ersten beiden Seiten eines Buches bzw. bei älteren Werken auf der letzten Seite.

* Fehlt die Ortsangabe: [o.O.]

* Fehlt das Erscheinungsjahr: [o.J.]

* Fehlt der Herausgeber bzw. ein Autor, dann wird der Titel am Beginn der Quellenangabe zitiert und somit auch nach seinem ersten Wort alphabetisch eingeordnet, dabei zählen Artikel natürlich nicht.

Die Qualität von Informationen
(siehe Infoblatt: Kriterien für die Evaluierung, ausgeteilt am 19.5.2011, auf Anfrage bei Fr. Ghoneim erhältlich)

Bei der Evaluierung der Informationsqualität von Internetseiten sollte man immer kritischer Betrachter bleiben, einem bestimmten Kriterienraster folgen, um die Qualität der Information (Publikation) zu überprüfen. Generell sollte man beachten:

* Den Zweck der Veröffentlichung: durch das Ansprechen einer bestimmten Zielgruppe lässt sich die Grundlage der Informationsquelle analysieren.

* Das Wissen über die Quelle: bei einem Forschungsmagazin entsteht eine gewisse Erwartungshaltung auf die Qualität des Inhaltes. Bei Wikipedia wiederum gilt prinzipiell die Freiheit der Gestaltung, somit ist die Quelle nur beschränkt zitierfähig, also auf jeden Fall zu überprüfen. So gilt auch der Qualitätsunterschied der Recherche in einem Brauneck, gegenüber einem Brockhaus.

* Top Domain Level:

http://www.univie.ac.at/unique/... --> erfolgt bis zum ersten Slash

Der Top Domain Level hilft, wenn man sich den Kontext einer Seite ansehen möchte
(im o.a. Fall könnte ich sehen, dass die Publikation auf der Website der Universität Wien zu finden ist).

* Referenzen: In einer Arbeit, als Fundament sozusagen, funktionieren Fußnoten wie ein Link. Hat die Publikation Links, Fußnoten (=Referenzen)?

* Stil/Sprache: Hierbei ist zu achten auf die Sorgfalt bzw. die Qualität der Rechtschreibung.

Materialaufbereitung: Annotation, Exzerpt, Abstract (vgl. Informationsblatt)

Annotation: Kurzbeschreibung eines Buches/Textes, verweist auf wichtige Stellen bzw. Informationen, die für das Verfassen der eigenen Arbeit wichtig sind.

Exzerpt: setzt sich etwas detaillierter mit einem Buch auseinander und hilft beim wörtlichen bzw. sinngemäßen Zitieren. Kann als eigene „Karteikarte“ (zusätzliche Verweiskarte mit dem Vollzitat der Quelle ist nötig!) geschrieben oder elektronisch verwaltet werden - mit einem Link zum Vollzitat.
Exzerpte dienen sozusagen als herausgeschnittene Teile aus einem Text zu einem Thema, die dann für das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit wie ein Puzzle zusammengeführt werden.

Abstract: wird meist zweisprachig angeführt und ist objektiver als eine Annotation. Es sollte außerdem nicht mehr als 100 Worte fassen. In vielen Datenbanken sind jene zu finden, bzw. zu Titelinformationen. Es sollte das Wesentliche eines Textes zeigen.

Literaturverwaltung: es gibt verschiedene Programme. Ein Einblick wäre ratsam zur Orientierung!

Paraphrase: kann auf einem Exzerpierblatt stehen oder gleich in den Text übernommen werden.

Arbeitsaufgabe Zitieren und Evaluieren, bis 9.Juni 2011
(vgl. Informationsblatt)



2 Kommentare:

  1. Bezüglich der Recherchedokumentation hätte ich noch eine Frage:
    Darf man die eine Annotation aus der Kurzbilbiographie (wenn sie passend zum Recherche-Thema war) auch in der Recherchedokumentation als Annotation hinzugeben?
    Also, dass diese dann in den 10 Annotationen schon inkludiert ist.

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  2. Andrea Ghoneim30. Mai 2011 um 15:56

    Ja, das darf man :-)

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