Montag, 30. Mai 2011

Protokoll zur 10. LV vom 26.05.2011


Nadine Gradwohl
Sophie Pircher
Theresa Kaiser

Exkursion:
Wienbibliothek im Rathaus

Vortragende: Frau Mag. Dr. Julia Danielczyk

Das Logo hat 3 Bedeutungen:

1. Symbolisiert das Rathaus

2. Buchrücken

3. steht für die 5 Bestandsbereiche

WWW: http://www.wienbibliothek.at/

Adresse: Rathaus, Eingang Felderstraße (ab 18:00 Uhr Lichtenfelsgasse), Stg. 6 (Lift), 1. Stock

Öffnungszeiten: Mo-Do 09:00 bis 18:30 Uhr, Fr 09:00 bis 16:30 Uhr

Die Bibliothek ist von 1. bis 19. August 2011 geschlossen.

Benutzung:

- Präsenzbibliothek: Bücher können im Lesesaal studiert und kopiert, aber nicht entlehnt werden --> Vorteil: die Bücher sind immer verfügbar

- Lesekarte: kostenlos, wird gegen Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises ausgestellt

- Jacken und Taschen sind im Eingangsbereich in Spinds (2€) einzusperren

- Zum Schreiben dürfen nur Bleistifte und Laptops mitgenommen werden

- Handapparat: Bücher können selbstständig genommen werden und sind wieder an den richtigen Platz zurückzustellen

- Scankopierer: zu freien Benutzung, Bücher vor dem 19. Jahrhundert dürfen nicht selbstständig kopiert werden

- Mikrofilmgeräte: Texte von vor dem 19. Jahrhundert sowie wertvolle und seltene Werke wurden teilweise auf Mikrofilm gedruckt und können an den vorgesehenen Geräte gelesen werden

- E-books: Bücher als pdf-Datei, bei Erstbestellung eines Buches als e-book Umkostenbeitrag von 17€, später gratis

- Originalbestände die auf Mikrofilm oder als e-book vorhanden sind, sind von der Benützung (außer in Ausnahmefällen) ausgeschlossen

- Bestellung:

Druckschriften: 45 Minuten nach der Bestellung an der Buchausgabe erhältlich

Handschriften und Musikpartituren: sind am nächsten bzw. übernächsten Tag bereit gestellt, müssen direkt im Lesesaal abgeholt und gelesen werden

pro Tag nicht mehr als 5 Druckschriften benutzbar

- Benützungscomputer: Internetzugang, Lexika können abgefragt werden, Theadok: alle Theaterinszenierung in Österreich vollständig (alle Schauspieler, Bühnenbildner,…) vorhanden

- Alle Arbeitsplätze sind mit Netzanschlüssen für Laptops ausgestattet

Geschichte der Wienbibliothek:

- die Vorläufer der heutigen Wienbibliothek gehen bis ins Spätmittelalter zurück

- April 1856: Beschluss des Wiener Gemeinderates im Rathaus eine Bibliothek einzubauen

- Ursprünglich war sie nur für die Mitarbeiter gedacht, und sollte diesen rechtswissenschaftliche und stadtgeschichtliche Werke zu Verfügung stellen

- 1939: Trennung der „Städtischen Sammlungen“ in Museum und Stadtbibliothek

- Der ehemalige Leiter Karl Glossy, Obmann der Grillparzergesellschaft, ist entscheidend für die kultur-, theater- und literaturhistorische Orientierung der Bibliothek verantwortlich

- 2006: Name von „Wiener Stadt- und Landesbibliothek“ zu „Wienbibliothek im Rathaus“ geändert

- Eine Außenstelle der Bibliothek ist das Stadt- und Landesarchiv im Gasometer, wo sich sämtliche Dokumente, die mit der Stadt Wien zu tun haben, im historisch/politischen Archiv befinden (Beispielsweise findet man dort den Pachtvertrag Nestroys mit der Stadt Wien oder wer wo im Jahr 1930 gemeldet war, während Nestroys Werkmanuskripte und Literatur über ihn in der Wienbibliothek im Rathaus sind)

- Heute zählt die Wienbibliothek neben der Nationalbibliothek und der Universitätsbibliothek mit ihren Fachbereichsbibliotheken zu den drei bedeutendsten wissenschaftlichen Bibliotheken der Stadt Wien

- Verwechslungsgefahr besteht mit der Hauptbücherei am Urban Loritz Platz, deren Bestand jedoch hauptsächlich aus Populärliteratur besteht. Diese wurde im roten Wien der 20er Jahre gegründet, einer Zeit sozialreformerischer Bewegungen und sollte der einkommensschwachen Arbeiterklasse die Möglichkeit bieten kostengünstig zu lesen.

Unterschiede zwischen den drei bedeutendsten wissenschaftlichen Bibliotheken

- Nationalbibliothek: sammelt und archiviert alles, was in und von Österreich publiziert wurde. Hat die Aufgabe, die österreichische Nationalbibliographie zu erstellen

- Universitätsbibliothek: legt Schwerpunkt auf die jeweiligen Fachbereiche, wichtig sind Vollständigkeit und Aktualität

- Wienbibliothek: Schwerpunkt in der Wiener Stadt- und Kulturgeschichte (einzigartige Viennesia und Austriaca), heute für Theaterwissenschaft aufgrund der intensiven Sammlungen von Karl Glossy (Grillparzer, Nestroy, Raimund) besonders interessant

Bestände und Sammlungen der Wienbibliothek:

Handschriftensammlung:

- 650 Nachlässe mit ca. 6 Millionen Einzelautographen, sowie Vorlässe, Archive und Sammlungen, darunter den Nachlass von Franz Grillparzer, dessen Schenkung durch Katharine Fröhlich 1878 den Grundstein für die Handschriftensammlung legte

- 19. Jahrhundert: Nachlässe von Franz Grillparzer, Johann N. Nestroy, Ferdinand Raimund…

- 20. Jahrhundert: Nachlässe von Karl Kraus, Hans Weigel, Friedrich Torberg…

- Vorlässe: Friederike Mayröcker

- Nachlässe von Künstlern, Politiker, Publizisten, Wissenschaftlern,…

Druckschriftensammlung:

550.000 Bücher, Zeitungen und Zeitschriften --> damit eine der großen Bibliotheken in Wien mit zahlreichen Spezialsammlungen:

- Adress- und Telefonbücher

- Zeitungen und Zeitschriften

- Literatur zu den Türkenbelagerungen

- Broschüren aus der Zeit Joseph des II

- Kochbücher

- Reisebeschreibungen

Musiksammlung:

- Notenhandschriften und Drucke der letzten 200 Jahre

- Schwerpunkt auf Wiener Komponisten und Verlage

- Einzigartige Bestände zu Franz Schubert, Johann Strauß, Ernst Krenek…

Außerdem beinhaltet die Wienbibliothek die größte Plakatsammlung Österreichs und eine umfangreiche Dokumentation von Zeitungsausschnitten.

Als Nachtrag zur Bücherkunde:
Historisch-kritische Ausgaben:

- enthalten einen verlässlichen Text der sich möglichst genau am Werkmanuskript orientiert

- Beinhalte alles, was es an Wissen über diesen Text gibt: Hinweise auf Vorlage, Entstehungsgeschichte, Briefe, Tagebuchnotitzen

- nur zu ausgewählten Autoren (z.B.: Thomas Bernhard, Schnitzler, Horvath) da jahrzehntelange Arbeit nötig --> sehr teuer

- aufgrund ihrer großen Handschriftensammlung ist die Wienbibliothek eine wichtige Quelle

Entstehungsgeschichte: historisch-kritischer Ausgaben:

1838 erwähnte Karl Lachmann zum ersten Mal Bedürfnis nach historisch kritischer Ausgabe --> Problem: Material nicht verfügbar, teilweise noch in Familienbesitz --> viel zerstörtes Papier vorgefunden, weil es nicht richtig gelagert werden konnte --> man begann die Schriften systematisch zu sammeln --> brauchte Archive und Bibliotheken

--> Goethe Archiv in Weimar: erstes Literaturarchiv in Deutschland, von Erzherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach gegründet, ursprüngliches Ziel war eigentlich nur, dass Material an einem Ort zu versammeln

--> „Goethe-Sophienausgabe“ entstand, 199 Bände

- Auch Österreich wollte "mitziehen und begann seine Nationalliteratur zu sammeln

- Beispiel, Nestroy „Der Talismann“: Das Stück entstand in einer Zeit in der man jede Woche neue Theaterpremieren erwartete. Man kann davon ausgehen dass Nestroy das Stück der Comédie-Vaudeville gesehen, übersetzt und umgearbeitet hat. In der historisch/kritischen Gesamtausgabe findet man die historische Vorlage, Hinweise zur Entstehungsgeschichte und Zensur - was wie und warum verwendet wurde. Wege der Ideenfindung werden mit Briefen und Notizen aus Tagebüchern dokumentiert.

Beispiele aus dem Bestand der Wienbibliothek

Elise Richter

- Wurde als erste Frau an der Universität Wien habilitiert

- In der Wienbibliothek: Briefwechsel, der sich mit der Frage beschäftigt, ob man sie an der Universität unterrichten lassen sollte sowie ihre Tagebücher

Recherche:

Großteil der Bestände in den Online-Katalog aufgenommen, Musikdrucke und das Meiste aus dem Tagblattarchiv über Zettelkataloge in der Musiksammlung bzw. im Benützungsbereich der Bibliothek

Online Katalog:

- Suche mit Hilfe der Boole’schen Operatoren

- In 6 Bereiche gegliedert: Gesamtkatalog, Druckschriftensammlung (gesamter Bestand aufgenommen), Handschriftensammlung, Musiksammlung, Plakatsammlung, Dokumentation (Tagblattarchiv, Zeitungsausschnitte, Fotos)

- Bestellung: einfach auf Button „Reservieren“ klicken; Ausnahme: Katalog der Handschriftensammlung --> E-mail Schreiben (nur gültig wenn man Rückmeldung erhält) oder anrufen, wenn man bis 15:00 Uhr bestellt, liegen die Handschriften am nächsten Tag bereit

- Bestand wird seit 1996 elektronisch ausgewertet

- Galerie: schauen, was an Fotomaterial vorhanden ist, Fotos könne für 3€ downgeloaded und gedruckt werden

Arbeitsaufgabe Zitieren und Evaluieren (bis 9. Juni 2011)

Grundlage für diese Arbeitsaufgabe ist das Handout vom 19.5.2011. Falls Sie das Handout benötigen, wenden Sie sich bitte an andrea.ghoneim@univie.ac.at.

1. Besuchen Sie die Website http://www.arbeitschreiben.de
2. Evaluieren Sie den Text auf der Website (bzw. Teile davon) anhand der im Handout angegebenen Kriterien
3. Schreiben Sie - auf Basis des gefundenen Texts – einen kurzen Text(auszug), in dem Sie den Text sowohl direkt als auch indirekt zitieren (mit entsprechenden Fußnoten am Textende!)

Dienstag, 24. Mai 2011

Protokoll zur 9. LV vom 19.05.2011

Dabrowa Bernadette
Sinzinger Iris

Termin für die nächste Lehrveranstaltung: 26.5.2011
17 Uhr in der Wienbibliothek
Treffpunkt = Rathaus: Eingang Felderstraße bei der Trafik

Problemfälle bei Quellenangaben

1. Problemfall: die Angabe einer Buchreihe

Autor: Christian Johannes Wagenknecht, Das Wortspiel bei Karl Kraus, Göttingen: Vandenhock & Ruprecht 1965. (=Palaestra. Untersuchungen aus der deutschen und englischen Philologie und Literaturgeschichte, Band 242).

Reihenangaben und Bandangaben werden in Klammern am Ende der Quellenangabe gesetzt. Hierbei müssen nicht alle Herausgeber angegeben werden, auch der Untertitel ist nicht unbedingt nötig - "Palaestra" reicht vollkommen.

2. Problemfall: eine Publikation mit mehreren Herausgebern, einer Reihenangabe und zwei Verlagen

Helmut Bartenstein *e.a./ u.a. (Hrsg.), Politische Betrachtungen einer Welt von Gestern. Öffentliche Sprache in der Zwischenkriegszeit. Stuttgart: Verlag Hans-Dieter Heinz, Akademischer Verlag Stuttgart 1995. (=Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik, Nr.279).

Bei mehr als 3 AutorInnen, HerausgeberInnen, Verlagsorten etc. schreibt man "u.a." oder "e.a."

*et alii/ und andere

Weitere wichtige Informationen für das Quellenangeben:

* Die Punktangabe am Ende einer Quellenangabe ist nach Maske und Kothurn nicht verlangt. Punkte werden dnan gesetzt, wenn man eine Quellenangabe so begreift wie einen Satz. Jedoch sollte man prinzipiell einheitlich vorgehen, ob man jenen Punkt am Schluss setzt oder nicht.

* Wird eine Information mit eckigen Klammern angegeben [], dann weist dies darauf hin, dass sie beispielsweise nicht aus dem Titelblatt (bzw. der zitierten Publikation selbst) stammt, sondern aus einer anderen Quelle (z.B. der Bibliothek).

* Titelangaben sind manchmal nicht auf dem Umschlag auffindbar, sondern in den ersten beiden Seiten eines Buches bzw. bei älteren Werken auf der letzten Seite.

* Fehlt die Ortsangabe: [o.O.]

* Fehlt das Erscheinungsjahr: [o.J.]

* Fehlt der Herausgeber bzw. ein Autor, dann wird der Titel am Beginn der Quellenangabe zitiert und somit auch nach seinem ersten Wort alphabetisch eingeordnet, dabei zählen Artikel natürlich nicht.

Die Qualität von Informationen
(siehe Infoblatt: Kriterien für die Evaluierung, ausgeteilt am 19.5.2011, auf Anfrage bei Fr. Ghoneim erhältlich)

Bei der Evaluierung der Informationsqualität von Internetseiten sollte man immer kritischer Betrachter bleiben, einem bestimmten Kriterienraster folgen, um die Qualität der Information (Publikation) zu überprüfen. Generell sollte man beachten:

* Den Zweck der Veröffentlichung: durch das Ansprechen einer bestimmten Zielgruppe lässt sich die Grundlage der Informationsquelle analysieren.

* Das Wissen über die Quelle: bei einem Forschungsmagazin entsteht eine gewisse Erwartungshaltung auf die Qualität des Inhaltes. Bei Wikipedia wiederum gilt prinzipiell die Freiheit der Gestaltung, somit ist die Quelle nur beschränkt zitierfähig, also auf jeden Fall zu überprüfen. So gilt auch der Qualitätsunterschied der Recherche in einem Brauneck, gegenüber einem Brockhaus.

* Top Domain Level:

http://www.univie.ac.at/unique/... --> erfolgt bis zum ersten Slash

Der Top Domain Level hilft, wenn man sich den Kontext einer Seite ansehen möchte
(im o.a. Fall könnte ich sehen, dass die Publikation auf der Website der Universität Wien zu finden ist).

* Referenzen: In einer Arbeit, als Fundament sozusagen, funktionieren Fußnoten wie ein Link. Hat die Publikation Links, Fußnoten (=Referenzen)?

* Stil/Sprache: Hierbei ist zu achten auf die Sorgfalt bzw. die Qualität der Rechtschreibung.

Materialaufbereitung: Annotation, Exzerpt, Abstract (vgl. Informationsblatt)

Annotation: Kurzbeschreibung eines Buches/Textes, verweist auf wichtige Stellen bzw. Informationen, die für das Verfassen der eigenen Arbeit wichtig sind.

Exzerpt: setzt sich etwas detaillierter mit einem Buch auseinander und hilft beim wörtlichen bzw. sinngemäßen Zitieren. Kann als eigene „Karteikarte“ (zusätzliche Verweiskarte mit dem Vollzitat der Quelle ist nötig!) geschrieben oder elektronisch verwaltet werden - mit einem Link zum Vollzitat.
Exzerpte dienen sozusagen als herausgeschnittene Teile aus einem Text zu einem Thema, die dann für das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit wie ein Puzzle zusammengeführt werden.

Abstract: wird meist zweisprachig angeführt und ist objektiver als eine Annotation. Es sollte außerdem nicht mehr als 100 Worte fassen. In vielen Datenbanken sind jene zu finden, bzw. zu Titelinformationen. Es sollte das Wesentliche eines Textes zeigen.

Literaturverwaltung: es gibt verschiedene Programme. Ein Einblick wäre ratsam zur Orientierung!

Paraphrase: kann auf einem Exzerpierblatt stehen oder gleich in den Text übernommen werden.

Arbeitsaufgabe Zitieren und Evaluieren, bis 9.Juni 2011
(vgl. Informationsblatt)



Donnerstag, 19. Mai 2011

LV am 26.5.2011 in der Wienbibliothek!

Die Lehrveranstaltung "Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens"

am Donnerstag, den 26.5.2011 (17 Uhr bis 18:30)

mit einem Gastvortrag von
Julia Danielczyk

findet in der Wienbibliothek im Rathaus statt!

Treffpunkt: 17 Uhr bei der Trafik
, Rathaus-Eingang Felderstraße

Später Kommende fahren dann mit dem Aufzug in den ersten Stock.
Dort ist ein großes Schild "Wienbibliothek", bei diesem gehen Sie hinein und fragen
beim Infopult, wo der
Seminarraum ist, denn da findet dann die Führung/Lehrveranstaltung statt.

Wienbibliothek im Rathaus
Rathaus
Eingang Felderstraße
1. Stock, Stiege 6
1010 Wien

Sie sind übrigens auch herzlich zur Tagung
"Politisierung des Guten. Zum 100. Geburtstag von Fritz Hochwälder" (27./28.5.2011)
eingeladen:
http://www.wienbibliothek.at/veranstaltungen-und-ausstellungen/veranstaltungen/hochwaelder.html

Dienstag, 17. Mai 2011

Recherchedokumentation (Hauptaufgabe zur LV)

RECHERCHEDOKUMENTATION MIT LITERATURVERZEICHNIS

Die zu dokumentierende Recherche bezieht sich auf das Thema, das Sie im Rahmen eines der theater-, film- oder medienwissenschaftlichen Schwerpunkthemen dieses Semesters (in Ausnahmefällen auch im Rahmen eines anderen Schwerpunktthemas) gewählt haben.

Die Recherchedokumentation soll die praktische Verwendung der in der Übung besprochenen Rechercheinstrumente und -strategien zeigen. Mit dieser Dokumentation schreiben Sie sich auch selbst die Anleitung zu einer erfolgreichen Recherche, auf die Sie in späteren Semestern zurückgreifen können, falls Sie Details vergessen haben sollten.

Aufbau der Dokumentation

0. Titelblatt mit den üblichen Angaben
1. Kurzbeschreibung des Themas, zu dem Sie recherchieren wollen/recherchiert haben.
2. Dokumentation der Recherche in den einzelnen Suchinstrumenten (als Überschrift für diese
Unterkapitel wählen Sie bitte den Namen des jeweiligen Suchinstrumentes).
3. Ein Literaturverzeichnis, das die 20 wichtigsten Ergebnisse Ihrer Recherche präsentiert
(unselbständige und selbständige Werke!). Nennen Sie am Schluss der Literaturangabe den
Fundort in eckigen Klammern und verfassen Sie eine Annotation zu 10 Werken in Ihrer
Bibliographie.

Vorgehensweise

1. Beschreiben Sie kurz Ihre Themenstellung, stellen Sie mindestens drei relevante Fragen zu Ihrem
Thema, die Sie auch als Fragen formulieren!
2. Fixieren Sie schriftlich, wie Sie zu Ihren Rechercheergebnissen gekommen sind, also den Weg
Ihrer Recherche:
  • Notieren Sie die genauen Angaben, ob und wo in den Nachschlagewerken Sie Informationen zum Thema gefunden haben.
  • Bibliothekskataloge (UB Wien, WBR, ÖNB, Karlsruher Virtueller Katalog [KVK] etc.): In
  • welchem Suchmodus haben Sie gesucht (einfache Suche, erweiterte Suche, thematische oder Schlagwortsuche)? Notieren Sie auch die verwendeten Suchbegriffe.
  • Datenbanken: Notieren Sie in Stichworten, wie Sie zu Ihren Suchbegriffen kamen! Möglichkeiten: 1) Vermutungen, wie die Suchbegriffe lauten könnten; 2) Verwenden der Fachbegriffe, die Sie in den Nachschlagewerken gefunden haben 3) Index der Datenbank 4) Thesaurus der Datenbank. Welche Suchanfragen haben Sie (z.B. in der Search History) miteinander verknüpft? Welche Operatoren haben sie dabei verwendet ("and", "or", „near“)?
3. Notieren der Rechercheergebnisse (Trefferzahl) zur jeweiligen Suche. Wie viele Treffer davon
halten Sie für relevant und werden Sie in Ihr Literaturverzeichnis übernehmen
4. Erstellen des Literaturverzeichnisses mit den relevanten Treffern (mind. 20) als Ergebnis Ihrer Recherche in einer bibliographisch korrekten Form.
(a) Entweder „Füttern“ eines Literaturverwaltungsprogramms (Endnote, Citavi, LitLink) mit den bibliographischen Daten. Festlegen der Form des Outputs. Erzeugen des Literaturverzeichnisses.
(b) Oder Erstellen des Literaturverzeichnisses „von Hand“.
Falls Sie sich für einen Style entschieden haben, nennen Sie diesen bitte.
Nennen Sie als letzte Angabe des jeweiligen Titels bitte in [eckigen Klammern], aus welcher
Informationsquelle der Treffer stammt, z.B. [UB Wien].

Annotationen: Formulieren Sie erläuternde Anmerkungen zu 10 von Ihnen gewählten Werken, die den Inhalt der Publikation kurz beschreiben. Annotationen haben die Aufgabe, über Inhalt und Aufbau einer Publikation zu informieren. Primärtexte werden nicht annotiert!

NB: Diese Anleitung basiert auf einem Handout von Veronika Zangl aus dem WS 2010/11
Das von mir in der 8. LV vom 2011-05-12 ausgegebene Handout enthält zudem 2 Musterseiten aus einer Recherchedokumentation.
Andrea Ghoneim

Montag, 16. Mai 2011

Protokoll zur 8. LV vom 12.05.2011

Philipp-Michael Porta

Erinnerung: Das Protokoll sollte immer ein Ergebnisprotokoll sein - in der LV Besprochenes sollte zusammengefasst und strukturiert wiedergegeben werden. Bitte vor dem Protokollschreiben die Anleitung zum Schreiben eines LV-Protokolls lesen!

Nachbesprechung zur Arbeitsaufgabe Bücherkunde:

Ad Frage 3: Wurde oft ganz ausgelassen, weil nichts gefunden wurde, das Nicht-Finden muss aber auch belegt werden. Dokumentiert muss werden, in welchen Werken nichts gefunden wurde. Auflisten: Wo wurde ergebnislos gesucht (zB in Braunecks Theaterlexikon)?

Ad Frage 7: Mehrere Antworten sind hier möglich, da es zwei Versionen des Hörspiels gibt, eine überarbeitete, die 1958 aufgeführt wurde und die Originalversion, die erst 1997 uraufgeführt wurde. Hier wäre eine genauere Recherche vonnöten um die voneinander abweichenden Antworten in den Nachschlagewerken zu überprüfen.

Ad Frage 9: Achtung vor sinnverändernden Aussagen:
Die Erstausstrahlung fand 1993 auf 3-sat statt.
Die Erstausstrahlung auf 3-sat fand 1997 statt.

Ad Frage 10: falls mit u:search recherchiert worden ist, muss trotzdem genau die über u:search gefundene Quelle (Datenbank, Nachschlagewerk - z.B. das KLG online) angegeben werden.

Nachbesprechung zur Arbeitsaufgabe vom 7. 4. 2011 (zu "Recherche im Internet"). Die Antworten sind in den angegebenen Internet-Suchhilfen zu finden.

Haupt-Arbeitsaufgabe: Recherchedokumentation – ein Handout wurde ausgeteilt (Arbeitsanweisungen und 2 Musterseiten aus einer Recherchedokumentation).
Abgabe: 16. 6. 2011.

Ein Themenwechsel ist nicht zu empfehlen, falls Sie bereits für das gewählte Thema recherchiert haben. Bei Themenwechsel: Selbstevaluation des Themas.
Für die Quellenangaben: Entweder Style nach „Maske und Kothurn“ oder MLA- oder APA-style; auf jeden Fall sollten die Quellenangaben immer einheitlich sein. Literaturverwaltungsprogramme können im Rahmen der LV nicht näher erläutert werden, hier ist Selbsteinarbeitung nötig. Erstellung eines Literaturverzeichnisses.
Exzerpieren und Annotieren wird in der Folgestunde besprochen.

Indirektes und direktes Zitat:
Powerpoint-Präsentation basierend auf

http://wikis.mki.fh-duesseldorf.de/sozkultwebsem2006ws/praesentation_zitieren_und_belegen.pps

Die Präsentation - vor allem der für die 8. LV relevante Teil zum Zitieren (ab Folie 30) basiert größtenteils auf Quellenangaben nach dem Style der APA, auch einige Zitierregeln weichen ein wenig von jenen ab, die in den tfm verwendet werden. Hier das wichtigste aus der Präsentation mit Abwandlung für die tfm.

Direkte Zitate sind wörtliche Übernahmen aus einem anderen Text - sie müssen

- genau (wörtlich übernommen, alle Abweichungen gekennzeichnet)

- unmittelbar (direkt aus dem zitierten Werk entnommen und in den umgebenden, also selbst verfassten Text integriert)

- treffend

sein. (ein GUTes Zitat ;-))

Zitate werden durch Anführungszeichen kenntlich gemacht, wenn sie nicht länger als 3 Zeilen sind. Bsp.:

McLuhan betrachtet die Medien prozessorientiert. Er sieht „die Veränderung des Maßstabs, Tempos oder Schemas“ der „Situation des Menschen“ als „'Botschaft' jedes Mediums oder jeder Technik“.33 (Dieses und alle weiteren Fussnotenzeichen sollten hochgestellt sein!)

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33 Marshall McLuhan:, Die magischen Kanäle. Understanding Media, Dresden, Basel: Verlag der Kunst 1994, S.22f.

Dieses Beispiel zeigt auch, dass Zitate im Zitat bzw. Ausdrücke, die im Zitat in Anführungszeichen wiedergegeben sind, nun nur in einfachen Anführungszeichen wiedergegeben werden.

Ein direktes Zitat, das länger als 3 Zeilen ist (Achtung - laut der Webseite von Anton Fuxjäger gilt dies für Bachelorarbeiten bereit für Zitate, die länger als 2 Zeilen sind!), wird eingerückt und durch einen geringeren Zeilenabstand, eventuell eine andere Schriftart als Zitat kenntlich gemacht. Vermeiden sie die generelle Kursivierung von Zitaten, sonst können Sie Hervorhebungen der zitierten AutorInnen nicht mehr eindeutig übernehmen!

Beispiel:

Bolter interpretiert das Medium individuelle Homepage (Homepage einer Person) medientypologisch und verwischt dabei ein wenig den Unterschied zwischen Homepage und Website:

The individual homepage, of which there must now be millions, is an act of self-expression and
self-promotion that recalls several earlier forms, including the greeting card, the resumé, and the
photograph album.89

-------------

89 Jay David Bolter, Writing Space. Computers, Hypertext and the Remediation of Print, Mawah (New Jersey), London: Erlbaum 2001, S.118f.

Direkte Zitate müssen so genau sein, dass sie auch Schreib- oder Tippfehler im Original wiedergeben. Falls Sie einen Fehler abschreiben (müssen), können Sie ihn durch ein [sic] oder [sic!] kennzeichnen. Bsp.:

"und das Metazeichen der intermedialer [sic] Kommunikation, das @"

Ein [...] kennzeichnet eine Auslassung im Text:

Vor dem Jahr „Null“ wollte er zugleich mit einer Anthologie einen „Kalender [...] auf das Jahr 1999“ produzieren 414

-------------

414 Thomas Hettche, Adventskalender und Flaschenpost. Editorial Januar. 01.01.1999, WWW: http://www.hettche.de/mixed/null/EDIT1.HTM. Gefunden bei: Messner, Schreiben im Netz, S.50.

Eckige Klammern dienen ebenso dazu, zu zeigen, dass man ein Zitat - z.B. von der Grammatik her - in den eigenen Satzkontext eingepasst hat:

Walter Grond bezeichnet sich – die Archivierung seiner Arbeiten (nicht nur im Internet) betreffend – ebenfalls als „extreme[n] Hasardeur“, er sei „ein Verschwinder“.655

Das indirekte Zitat gibt die Ideen oder von einem anderen gesammelte Informationen indirekt wieder. Auf die Quelle wird mit "Vgl." (= "vergleiche") verwiesen.

Die ISSN (International Standard Serial Number) dient der kurzen unverwechselbaren Identifikation von fortlaufend erscheinenden Publikationen, z.B. Zeitschriften. Auch elektronische Publikationen können vom jeweiligen nationalen ISSN-Zentrum eine ISSN erhalten. fn

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fnVgl.: ISSN International Centre. WWW: http://www.issn.org/ und Österreichische Nationalbibliothek: Informationen für Bibliotheken und Verlage. WWW: http://www.onb.ac.at/issn.htm. Zugriffe am 2008-02-04.

Alle Beispiele aus: Andrea Ghoneim, "Literarische Publikationen im World Wide Web. Veränderungen in Produktion, Publikation und Vermittlung von Literatur; am Beispiel ausgewählter österreichischer Literatur-Medien", Diss. Universität Wien, Geistes- und kulturwiss. Fakultät 2008. WWW: http://www.wienbibliothek.at/dokumente/ghoneim-andrea.pdf

Tipp/Aufgabe:

Wiederholung der Zitierregeln mit den Tutorials von
Schwerpunkt: "Zitieren und Plagiate vermeiden"
Auch die anderen dort abrufbaren Tutorials sind eine gute Wiederholungsmöglichkeit, z.B. zur Vorbereitung für die Prüfung!

Mittwoch, 11. Mai 2011

Protokoll zur 7. LV vom 05.05.2011

Tobias Stadler, Anika Marschall

Thema: “Bibliographieren II: Zitieren nach verschiedenen Styles, Fußnoten, Endnoten, Fließtext

Organisatorisches:

→ Ergebnisse der Arbeitsaufgaben zum Thema “Recherche mit elektronischen Medien” werden am 12.05.2011 im Plenum besprochen. Bitte Ergebnisse mitbringen!

→ Der Blog zur Lehrveranstaltung wurde nach den Osterferien komplett redigiert und ist wieder aktuell.

Wiederholung aus der Vorlesung vom 14.04.2011

Am Ende einer wissenschaftlichen Veröffentlichung steht eine Liste der zitierten Werke (Quellenverzeichnis, Mediographie, Bibliographie). Diese Liste verzeichnet alle Bücher, Zeitschriften, Internet- und sonstigen Quellen, auf die man im Text Bezug genommen hat.

Eine weitgehend anerkannte Form, Zitatverweise in den Text einzubauen und eine Literatur- oder Quellenangabe zu machen, ist das MLA-Format. Wenn im laufenden Text ein Zitat erscheint, so folgt dahinter ein kurzer Hinweis auf die Quelle, die genauen Angaben folgen im Quellenverzeichnis

Anmerkungen: Quellenverweise im Fließtext, als Fuß- oder Endnote richten sich nach der verwendeten Zitierweise; Endnoten kommen sehr selten vor, eher in populärwissenschaftlichen Schriften oder äußerst umfangreichen Werken.

→ Zitierungen gewährleisten die Nachvollziehbarkeit einer wissenschaftlichen Arbeit

→ auch wenn nach “Maske&Kothurn” zitiert wird, soll ein Literaturverzeichnis erstellt werden (der Nachname soll dabei an erster Stelle genannt werden zur alphabetischen Reihung); an “Maske&Kothurn” lehnen sich die meisten Stylesheets an

→ auf der Website von Anton Fuxjäger: Zitierregeln, die für Arbeiten am Institut TFM als maßgeblich gelten (Maske&Kothurn hat kürzlich die Richtlinien
geändert und zitiert nun beispielsweise mit französischen Anführungszeichen).

Anmerkung: Es ist oft Vereinbarungssache (mit den HerausgeberInnen einer Publikation, mit dem Betreuer einer Arbeit an der Universität), WIE zitiert wird (das ist im Nachhinein änderbar), das Wichtigste ist, dass es EINHEITLICH geschieht.

Tipp: alle für eine Quellenangabe wichtigen Informationen der verwendeten Medien gleich sammeln, um sie für verschiedene Stylsheets und Richtlinien aufbereiten zu können.

Anmerkung zur Prüfung: nicht abgefragt werden die detaillierten Unterschiede z.B. zwischen MLA-Style und Maske&Kothurn-Style; eine mögliche Aufgabe könnte jedoch darin bestehen, verschiedene Fußnoten anzugleichen und nach einem Style zu vereinheitlichen.

Quellenangaben nach MLA:

Im Text:

Frank Hartmann weist darauf hin, dass das “Netz” ein “geopolitisches Gefälle von West nach Ost und von Nord nach Süd” aufweise, “in dem sich auch die “ökonomischen und technischen Ungleichheiten widerspiegeln”. (Hartmann 192)
Oder auch:
Frank Hartmann (192) weist darauf hin, dass das “Netz” ein “geopolitisches Gefälle von West nach Ost und von Nord nach Süd” aufweise, “in dem sich auch die “ökonomischen und technischen Ungleichheiten widerspiegeln”.
Im Quellenverzeichnis (am Ende der wissenschaftlichen Arbeit) erfolgt der Verweis auf die Quelle mit den genauen Angaben:

Hartmann, Frank. Medienphilosophie. Wien: WUV, 2001.

Der MLA-Style ist ein gängiges Format, wichtig hierbei ist das Wissen, dass es dieses Format gibt und nicht unbedingt die auswendig gelernte Zitierweise, sowie die Fähigkeit des Umgangs mit solchen Zitaten in verschiedenen Texten.

Wenn mehrere Werke eines Autors zitiert werden, gibt es nach den verschiedenen Styles unterschiedliche Quellenangaben im Text.

Falls mehrere Werke eines Autors oder mehrere Autoren mit demselben Namen zitiert werden, so muss man nach MLA zusätzlich den jeweiligen Titel in einer abgekürzten Version angeben. Er wird vom Namen des Autors durch ein Komma getrennt.

Bsp. (MLA-Style):
Nina Ort befasst sich mit den Begriffen „Kommunikation“ und „Bewusstsein“ u.a. aus der Sicht Lacans (Ort, Tertium datur WWW), aber auch mit Kommunikation aus systemtheoretischer Perspektive (Ort, Kommunikationsbegriff WWW)
Im Quellenverzeichnis:
Ort, Nina. "Der Kommunikationsbegriff. Kap.3: Die Form" (15.12.1998), IASL Diskussionsforum online. URL: http://iasl.uni-muenchen.de/discuss/lisforen/ort.htm#Form (22.12.1998).
Dies. „Tertium datur - über hierarchische Dreiwertigkeit und heterarchische Triaden“ [1999], IASL Diskussionsforum online. URL: http://www.iasl.uni-muenchen.de/discuss/lisforen/no-semio.htm (05.05.2011).


Bsp.: APA-Style - (der in der Psychologie dominierend ist) und bei mehreren Werken vom gleichen Autor mit gleichem Erscheinungsjahr mit Buchstaben alphabetisch aufzählt (Werk a, b, c, d...) :

Erika Fischer-Lichte ihr Verständnis von Performativität von ihrer Aufführungsdefinition ab. Aufführungen werden erst durch die leibliche Ko-Präsenz von Akteuren und Zuschauern möglich (2004 a, S.47).
Im Quellenverzeichnis:

Fischer-Lichte, Erika (1998): "Berliner Antikenprojekte", in: - / Christel Weiler / Doris Kolesch (Hg.), Berliner Theater im 20. Jahrhundert, Berlin, S. 77-100.

- (Hg.) (2001): Theatralität und die Krisen der Repräsentation, Stuttgart und Weimar.

- (2004a): Ästhetik des Performativen. Die Wiederverzauberung der Welt, Frankfurt a. M.

- (2004b). "Einleitende Thesen zum Aufführungsbegriff. In Erika Fischer-Lichte, Clemens Risi und Jens Roselt (Hrsg.): Kunst der Aufführung -Aufführung der Kunst. Berlin: Theater der Zeit, S. 11-26.

Auf der bereits mehrfach genannten Website von Anton Fuxjäger finden Sie einen sehr guten Vergleich von APA-Style und Quellenangaben nach Maske& Kothurn!

Die Auflagenzahl (2., 3., ... Auflage eines Werks) kann bspw. hochgestellt sein (nach Maske&Kothurn) oder mit Spiegelstrichen und als Abkürzung erfolgen (-5.Aufl.-).

WICHTIG: Immer einen einheitlichen Style anwenden! oder auch mit dem jeweiligen Betreuer diskutieren, welcher Stylesheet der Arbeit zugrunde liegt!

Bei Internetquellen ist ebenso wie bei gedruckten Quellen darauf zu achten, auch ein ganzes Zitat mit allen wichtigen Informationen anzugeben (Autor, Titel etc.); das Veröffentlichungsdatum gilt hierbei als ein Qualitätsmerkmal der zitierten Quelle (das Zugriffsdatum allein sagt nicht genug über die Publikationsdaten der Quelle aus) pdf-Dateien können behandelt werden wie gedruckte Werke, da die Paginierung online eigentlich stabil bleibt

Bei Internetquellen sollten zudem möglichst präzise Angaben zum Fundort des Zitats innerhalb des Texts (z.B. Kapitelangaben) gemacht werden. Die Seitenzahlen des Ausdrucks sind nicht aussagekräftig, da sie sich - je nach Computer- und Druckereinstellungen - ändern können.

Bei PDF-Dokumenten aus dem Internet kann man hingegen die Seitenzahlen angeben.

→ häufige Internetpublikationen sind bspw. Hochschulschriften wie Dissertationen, die als selbstständige Publikationen gelten

→ online und offline erschienene Publikationen sollten nachrecherchiert und verglichen werden, da die Speicherbarkeit (und damit Nachvollziehbarkeit) offline besser funktioniert und Offline- und Online-Versionen voneinander abweichen können.

Tipp: Screenshots von websites anfertigen oder archive.org verwenden

Tipp: jede seriöse wissenschaftliche Arbeit sollte auf "genügend" gedruckte Werke verweisen!

Interview → der Interviewte ist hierbei als Autor anzuführen

→ Bsp: Faber, Anton. Interviewt von Alfons Haider. In: Opernball 2011 live. ORF2. 06.03.2011. 21.35-21.45h.

→ TV-Interviews können nachrecherchiert werden, z.B. über den ORF-Kundendienst; die Ausleihung soll jedoch sehr kostspielig sein

→ in der Wissenschaft werden bei den Namen keine Titel wie “Magister” oder “Professor” angeführt!

→ nach der deutschen Rechtschreibung eröffnen die Anführungszeichen immer unten

→ die Fußnoten sollten im Text fortlaufend sein

Die Formatierung von Quellenangaben (in Anlehnung an den Style von Maske&Kothurn) zu Filmen u.a. im Quellenverzeichnis ist nachzulesen auf der Website von Fuxjäger: http://homepage.univie.ac.at/anton.fuxjaeger/texte/zitierregeln.htm

Titel [der zitierten Fassung] ([falls dieser vom Titel der zitierten Fassung differiert:] Originaltitel, Produktionsland Jahr), h:mm.
· Bei Bezugnahmen auf eine bestimmte Stelle im Film ist deren Position (gerechnet ab Filmbeginn) im Format h:mm anzugeben.
· Die Quellenangabe kann – statt in einer Fußnote – auch in den Haupttext integriert werden,
Beispiel: "Das vermutlich bekannteste Beispiel für eine irreführende Parallelmontage findet sich in Das Schweigen der Lämmer (The Silence of the Lambs, USA 1991, 1:33-36)."
· Bei weiteren Bezugnahmen auf andere Stellen im selben Film genügt eine Angabe der jeweiligen Position in Klammern "(h:mm)" im Haupttext. Beispiele: · Fight Club (USA/DE 1999), 0:01.
· Vgl. Das Schweigen der Lämmer (The Silence of the Lambs, USA 1991), 0:46f.

Bei Zitaten aus Filmen im Text oder in Filmangaben wie 0.46f. bedeutet das “f.” “folgende”, das heißt das Zitat bezieht sich auch auf Minute 47.

→ Angaben wie “S.XYff.” verweist auf mehrere folgende Seiten (oder auch Minuten), wobei das nicht gern gesehen ist, weil die Angabe dadurch nicht mehr so gut nachvollziehbar ist (besser S. XY bis S.XZ bzw. Minuten genau angeben, vgl. The Silence of the Lambs, USA 1991, 1:33-36).

Erinnerung: Arbeitsaufgabe Kurzbibliographie:
-> http://tfmtechniken.blogspot.com/2011/05/arbeitsaufgabe-kurzbibliographie.html