Montag, 18. April 2011

Protokoll zur 6. LV vom 14.04.2011

Thier, Melanie
Wenk, Thomas

Endgültige Fassung vom 2011-05-05.  Andrea Ghoneim entschuldigt sich für die Säumigkeit bei der redaktionellen Arbeit

2 Vorbemerkungen:

· Wissenschaftliche Etikette: Im Kontakt mit den Vortragenden – vorwiegend Email-Verkehr - sollte der korrekte akademische Grad angeführt werden. Dieser kann an der Universität Wien dem Vorlesungsverzeichnis entnommen werden.

Achtung: Professuren an einer Universität setzen eine Habilitationsschrift sowie eine Berufung auf dem Lehrstuhl voraus und sind nicht mit dem „Professor“ einer Schule der Sekundarbildung zu verwechseln. Ordentliche Professoren führen den Titel „Univ.-Prof.“ und außerordentliche „Ao. Univ.-Prof.“.

· Übungsaufgaben sollen immer allein geschrieben werden, jedenfalls sollten nicht 2 oder mehrere Personen zusammenarbeiten und dann je ein eigenes Blatt mit der Übungsarbeit nur unter dem eigenen Namen abgeben. Diesfalls läge ein Plagiat vor und die Lehrveranstaltung würde mit nicht beurteilt abgeschlossen werden. (Anmerkung von Andrea Ghoneim: Falls es Fälle der nicht ausgewiesenen Zusammenarbeit für die Arbeitsaufgabe Bücherkunde gibt, melden Sie sich bitte unbedingt bei andrea.ghoneim@univie.ac.at)

Exkursionen:

Die Exkursion in die Nationalbibliothek bedarf einer Gruppe von 10 Personen. Die Organisatorin wird erneut den Termin den InteressentInnen und Mag. Dr. Ghoneim per Email zukommen lassen – Termin ist nach den Osterferien. Dieser wird zusätzlich auf dem Blog bekannt gegeben.

Die Exkursionen sollten von jedem/jeder einzeln in Form eines Berichtes dokumentiert (etwa 1 Seite umfassend) und dann per Email an andrea.ghoneim@univie.ac.at geschickt werden. Es gibt dafür 5 Punkte im Benotungssystem (vgl. Handout).

Alternativ stehen auch folgende Exkursionsmöglichkeiten zur Verfügung:

· Kurs des ZID: „Word für wissenschaftliches Arbeiten“ am 23.5. und 17.6. – Unkostenbeitrag für Studierende bei 30€. Weitere Informationen können der Webseite des ZID entnommen werden (https://www.univie.ac.at/kursdatenbank/kursreferat.html/)

· Literaturverwaltungsprogramme:  Einarbeiten, Testen und Berichten

    Endnote - ein Tutorial gibt es z.B. unter: http://www.ub.uni-mainz.de/7287.php

    Citavi - ein Tutorial gibt es z.B. unter: http://www.e-learning.uni-mainz.de/ilias3/goto.php?target=pg_34737_97229&client_id=JOGU

    Litlink - dieses Programm läuft auch auf Mac OS X! (Einarbeiten z.B. mit dem Handbuch von http://www.lit-link.ch/)

· Studium des APA Style („American Psychological Association“, es gibt ein „basic tutorial“ unter: http://www.apastyle.org/learn/tutorials/basics-tutorial.aspx) und – basierend darauf – Arbeit mit „http://citationmachine.net“. Die Theaterwissenschaft verwendet diesen Style nicht so häufig, in verschiedenen medienwissenschaftlichen Publikationen ist er aber durchaus zu finden.

Thema der heutigen Lehrveranstaltung: Styles („Arten, Quellen anzugeben“)

· Themen der Vorlesung sind der Style der APA („American Psychological Association“) - http://www.apastyle.org/. Er sollte Ihnen bekannt sein, wird aber im Rahmen der LV nicht in extenso behandelt.

· MLA Style (Quellenangaben nich den Richtlinien der „Modern Language Association“ - http://www.mla.org)

Handout: Arbeitsaufgabe Kurzbibliographie (wird in diesem Blog veröffentlicht!), Bewertungssystem dieser LV, Zitierregeln nach „Maske und Kothurn“.

Anmerkung von Andrea Ghoneim: Eine auf diesen Zitierregeln basierende Zusammenstellung mit vielen Beispielen, die für Ihre am Institut für tfm einzureichenden Arbeiten Gültigkeit hat, finden Sie im WWW unter http://homepage.univie.ac.at/anton.fuxjaeger/texte/zitierregeln.htm 

(Die Hinweise für „Form der Quellenangaben in der Bibliographie bzw. Mediographie“ beginnen etwa in der Mitte der Webseite). Achtung! Es gibt kleine Abweichungen von meinem Handout, Sie können jedoch beide Styles Ihrer Kurzbibliografie zugrundelegen.

Quellenverzeichnis, Literaturverzeichnis, Mediographie

Ein Verzeichnis der verwendeten Quellen steht üblicherweise am Schluss einer wissenschaftlichen Arbeit. Es kann als Quellenverzeichnis, Literaturverzeichnis, oder Mediographie bezeichnet werden.

Quellenverzeichnis:

Relativ neutrale Formulierung;.In alphabetischer Reihenfolge werden alle Quellen angeführt, die in der Arbeit verwendet wurden (üblicherweise alphabetisch sortiert nach dem Nachnamen des 1. Autors)

Mediographie:

ist Im Prinzip ein „Synonym“ für Quellenverzeichnis, verweist aber explizit auf andere Medien wie das Web (1.0, 2.0), Film, Hörspiel etc.

Literaturverzeichnis:

Die Ausdrücke Bibliografie oder Literaturverzeichnis werden weiterhin vielfach verwendet, sind aber als Begriffe eher unzeitgemäß, da andere Medien (semantisch) ausgeschlossen werden.

Quellen werden sortiert in

· Primärquellen: Texte und Quellen, die man erforscht - wenn ich z.B. Shakespearefilme erforsche, würde ich diese hier anführen

· Sekundärquellen: alle Medien in denen (wissenschaftlich) über die Primärquelle geschrieben wird – z.B. Monografien, Artikel aus Sammelbänden, auch Zeitungsartikel

Die Quellen können auch nach Medientyp sortiert werden:

· Gedruckte Publikationen

· Online Publikationen

· Audio-Quellen

· Video-Material

· Bilder („Abbildungsverzeichnis“ oder „Bildquellennachweis“)

Vorteil: Übersicht, welche Medien verwendet wurden

Nachteil: ein Verfasser kann in unterschiedlichen Medientypen publizieren, durch die Gleiderung nach Medientypen sind dann die Publikationen des Verfassers/der Verfasserin im Quellenverzeichnis an unterschiedlichen Stellen.

Achtung: Wenn ein Zeitungsartikel online und gedruckt veröffentlicht wird, sind diese Fassungen meist nicht komplett identisch – meist ist die Online-Version länger. Geben Sie daher unbedingt an, welche Version Sie verwendet haben!

Fragen zum Handout und zu Regeln für weitere Medien ( vgl. auch hier: http://homepage.univie.ac.at/anton.fuxjaeger/texte/zitierregeln.htm)

Kann man Vorlesungen und deren Inhalte zitieren?

Prinzipiell kann man Vorlesungen zitieren. Die Mitschrift ist im privaten Archiv des Verfassers / der Verfasserin aufzubewahren und darauf zu verweisen. Korrespondenz mit Vortragenden ist empfehlenswert – das gibt dem/der Zitierenden eine schriftliche Grundlage zum Zitat.

Zitierregel: Vortragsdatum, Name des/der Vortragenden, Rahmen (Titel der Lehrveranstaltung, Thema der Vorlesung), Datum.

Welche wichtigen Daten soll die Quellenangabe von einem Brief beinhalten?

Autor, Adressat, Archiv, Archivnummer, Datum, Ort (wenn angegeben). Wenn ein Brief (z.B. in einem Theaterprogramm) ohne Quellenangabe abgedruckt ist, ist unter Umständen eine Nachrecherche notwendig, woher der Brief stammt (aus einem Archiv? Aus einem in Buchform publizierten Briefwechsel?)

Warum sind Hochschulschriften bei den Zitierregeln extra angeführt?

Hochschulschriften haben (meist) keinen eigenen Verlag.

Warum werden bei Hochschulschriften die Universität und das Institut angeführt?

Hochschulschriften sind nicht über alle Suchkataloge zu finden. Meist liegt das Exemplar nur an dem Institut der Universität selbst auf. Gegen einen Unkostenbeitrag kann mittels Fernleihe die Hochschulschrift europaweit angefordert werden – setzt intensive Forschung (im Rahmen einer größeren Arbeit, d.h. nicht nur eienr Seminararbeit) und meistens auch sorgfältige Literaturrecherche (mit mehreren Bibliothekskatalogen) voraus.

Wann wird der gesamte Sammelband im Quellenverzeichnis angeführt?

Wenn mindestens 3 Aufsätze aus diesem Sammelband benutzt werden. Bei weniger – siehe im Handout „Beiträge in einem Sammelband“ oder unter http://homepage.univie.ac.at/anton.fuxjaeger/texte/zitierregeln.htm "Beiträge in Sammelbänden"

Wo werden Übersetzer in der Quellenangabe angeführt?

Nach dem Titel in eckigen Klammern.

Falls Sie Quellenangaben zu Online-Publikationen in den Quellenverzeichnissen anderer AutorInnen nachschlagen wollen, stellt sich die Frage: Wie hat eine Internetseite/ ein Internetartikel zum zitierten Zeitpunkt ausgesehen?

Mittels der Serverfarm archive.org („The waybackmachine“) können Offline-Seiten unter Umständen wieder abgerufen werden (die URL muss bekannt sein, da man diese als Suchbegriff eingibt). Diese Seiten sind nicht über Suchmaschinen wie Google abrufbar („Deep Web“).


2 Kommentare:

  1. Bezüglich der Kurzbibliographie: Darf bei Aufgabe-Punkt 3 nur eine Publikation aus der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek der Uni Wien genommen werden, oder prinzipiell doch aus jeder EZB?

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  2. Sie können prinzipiell aus jeder EZB Artikel nehmen. Die EZB der Uni Wien hat für Sie den Vorteil, dass Sie den Artikel leichter im Volltext lesen können - aber auch von anderen EZBs haben Sie natürlich auch Zugang zu unselbständigen Publikationen, die frei im Internet zugänglich sind.

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