Montag, 21. März 2011

Protokoll zur LV vom 17.03.2011

Gegenstände der Theater-, Film- und Medienwissenschaft

Anhand von drei Kurzpräsentationen, in denen Studierende der LV jeweils über einen Gegenstand der tfm sprachen, der sie besonders interessiert bzw. Grundlage ihrer Recherchedokumentation sein wird, konnten Beispiele für Forschungsgegenstände gesammelt werden:
- Die Aufführungspraxis des Rosenkavalier von Richard Strauß 1918-1938
- Bühnen- und Filmlicht
- fashionblogs im Web 2.0
- Bühnenkostüme in (ausgewählten) Burgtheaterinszenierungen der Zwischenkriegszeit im Vergleich zu damals aktueller Mode

Ein Forschungsgegenstand ist das, was erforscht wird. Daher können Gegenstände der tfm größer oder kleiner sein - so, wie man auch ein Thema eingrenzen kann. Für die Theaterwissenschaft hält Andreas Kotte fest:
„Für die Theaterwissenschaft stellt sich das Problem, dass sie den szenischen Vorgängen als ihrem Gegenstand nicht betrachtend gegenüberstehen kann wie die Kunstwissenschaft einem Gemälde, sondern ein prozesshaftes, transitorisches Ereignis erforscht, an dem man teilnimmt und es zuschauend selbst mitformt, oder welches man nach hinterlassenen Spuren zu veranschaulichen versucht.“

(Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung, Köln: Böhlau 2005, S. 114.)

Gegenstandsbereiche sind die Bereiche, zu denen die Gegenstände zusammengefasst werden. Gegenstandsbereiche der tfm sind:
- Theater
- Film
- Medien

Die Frage "Was ist Wissenschaft" wurde im Rahmen der LV kurz diskutiert. Prinzipiell könnte man sich damit (mindestens) ein ganzes Semester beschäftigen. Zur Frage "Was macht eine wissenschaftliche Arbeit aus" zitiere ich in Ergänzung zur LV Umberto Ecos Kriterien:
"Eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreiben bedeutet (...)
1. ein bestimmtes, klar umrissenes Thema ausfindig machen;
2. Material zu diesem Thema sammeln;
3. dieses Material ordnen;
4. das Thema unter Berücksichtigung des gesammelten Materials überprüfen;
5. alle diese Überlegungen in einen Zusammenhang bringen;
6. alles dies in einer Weise tun, daß derjenige, der das Ergebnis liest, verstehen kann, was man sagen wollte, und bei Bedarf auf das gleiche Material zurückgreifen könnte, wenn er selbst über das Thema forschen wollte."

Umberto Eco, Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Doktor-, Diplom und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften, 10., unveränderte Aufl. der dt. Ausg., Hiedelberg: C.F.Müller 2003 (utb) S.12.

Für das ebenfalls in der LV behandelte Thema "Quelleninstitutionen" gibt es einen eigenen Blog-Eintrag. Für die Arbeitsaufgaben gibt es ebenfalls einen eigenen Blog-Eintrag.

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