Montag, 28. März 2011

Protokoll zur 3. LV vom 24.3.2011

Adam Gregus
Isabella Hahn

Fundament einer wissenschaftlichen Arbeit:

- Recherche und Studium der Fachliteratur
- Analyse (der primären Quellen und der Fachliteratur)
- Ergebnisse der Analyse strukturiert aufschreiben
- die Ergebnisse für andere nachvollziehbar machen (durch Fußnoten, Literatur- und Quellenverzeichnis)

Der erste Punkt bezieht sich auf das Ausfindig-Machen eines bestimmten klar umrissenen Themas um dieses zum Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung zu machen. Um einen Forschungsgegenstand innerhalb eines Bereiches zu finden sollte man mehrere Fragestellungen definieren und mit dieser Technik das Thema eventuell noch mehr einzugrenzen(oder auszubauen). Zum Beispiel könnte man im Bereich „Shakespeare“ den Gegenstand „Frauenfiguren bei Shakespeare“ ins Auge fassen durch Recherchen darauf kommen dass das Gebiet zu umfangreich ist und das Thema somit mit auf nur „eine Frauenfigur bei Shakespeare“ begrenzen.

Der letzte Punkt konzentriert sich auf die formalen Bedingungen einer Arbeit (also auf das richtige Zitieren, das Setzen von Fußnoten etc.) um dem Leser eine bessere Orientierung zu gewährleisten. Die Quellenangaben in den Fußnoten sind auch wichtig für die Nachvollziehbarkeit der Arbeit.

Es muss jedoch eingeräumt werden, dass eine ausschließliche Fixierung auf den schönen "Apparat" einer Arbeit zum Teil die eigentliche Qualität des Textes komplett in den Schatten stellen kann. Sogar inhaltsleere Texte haben so ihren Weg in respektable wissenschaftliche Zeitschriften gefunden, wie man anhand der Sokal-Affäre sehen kann (Vgl: Oliver Hochadel, Täuschen für die Wahrheit, [in:] heureka! 5/98, http://www.falter.at/web/heureka/archiv/98_5/02.php).

„Theaterwissenschaft. Eine Einführung“ / Andreas Kotte :

In diesem Abschnitt der Lehrveranstaltung wurde die Aufgabenstellung der letzten Woche gemeinschaftlich besprochen.
Unter den Studierenden wurden u:search und die Schnellsuche im Katalog der UB Wien verwendet, um das genannte Werk zu finden; durch die letztere kann man jedoch meistens nur selbstständige Publikationen (d.h. Bücher) finden. Mit u:search kann man auch unselbstständige Publikationen (z.B. Artikel) suchen.

Zu den Bibliotheken in welchen man das Buch entlehnen bzw. vor Ort benutzen kann zählen die:

- Hauptbibliothek der Universität Wien (Magazin / Lehrbuchsammlung – mit längerer Ausleihedauer)
- Fachbibliotheken: Theaterwissenschaft, Germanistik, Anglistik u. Amerikanistik
- Städtische Bücherei Wien
- Wienbibliothek

Zu der Fragestellung ob es sich bei dem vorgegebenem Epilog um einen wissenschaftlichen Text handelt gingen die Meinungen in zwei verschiedene Richtungen.
Als Pro- Argumente wurden gewertet, dass der Text:

- viele Bezüge zur Vergangenheit und auf andere Forschungsarbeiten herstellt,
- Formalia (eingerückte Zitate mit kleinerer Schrift, Verweis auf die Quelle des Zitats in Fußnoten) vorkommen,
- Fragen gestellt und auch beantwortet werden (die im Text nicht unbedingt als Fragen ausformuliert werden müssen)
- Verweise auf andere Forscher und Definitionen zu finden sind
- und im Text auch eine klar erkenntlicher Gegenstand(„szenische Vorgänge“) benannt wird.

Zur Verunsicherung führte jedoch die Tatsache, dass Kotte mit dem Epilog ein Resümee zum vorangegangenen Text zieht und durch einen persönlichen Ton und teilweise fragmentarische, sprunghafte Formulierung (keine Elemente eines wissenschaftlichen Textes) eher in Richtung Essay geht. Somit könnte man abschließend sagen, dass es sich in diesem Fall um einen wissenschaftlichen Essay handelt, welcher durchaus einen klaren Standpunkt vertritt, jedoch Raum für eigene Gedanken lässt.

(Anmerkung von Andrea Ghoneim: der Text ist jedenfalls als wissenschaftlicher Text zu sehen!)

Quelle: Andreas Kotte, Theaterwissenschaft. Eine Einführung, Köln: Böhlau 2005, S. 113-117.

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